Ob Sie Ihr Unternehmen erst kürzlich gegründet haben oder im bestehenden Unternehmen überlegen, ein Qualitätsmanagement einzuführen - es wird sich lohnen!
Die Erfahrung zeigt, dass durch ein Managementsystem die Kundenorientierung verstärkt sowie die Kundenzufriedenheit gesteigert wird. Außerdem führt die Reduzierung von Reklamationen zu Kostenersparnissen. Der effiziente Einsatz von Ressourcen, die Auseinandersetzung mit den eigenen Prozessen, den Risiken und Chancen sowie der regelmäßigen Überprüfung und Verbesserung dieser Aspekte führen zu einer besseren Selbsterkenntnis und letztlich zur Steigerung des Unternehmenswertes.
Mit diesen Tipps wenden Sie ein Qualitätsmanagement professionell an:
1. Systemdokumentation einführen
Systemdokumentation ist das Fundament eines jeden Managementsystems und dient dazu, die ordnungsgemäße Funktion eines Managementsystems sicherzustellen und nachzuweisen. Wesentliche Dokumente müssen von den betroffenen Personen verstanden und angewandt, sowie die Vorgaben und Nachweise berücksichtigt werden. Als Faustregel gilt, die Dokumentation in einfachen und kurzen Sätzen zu verfassen, die leicht zu lesen und zu verstehen sind. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
2. Prozesse genau analysieren
Prozessmanagement steigert Ihren Unternehmenswert nachhaltig. In der klassischen funktionalen (nicht-ablauf-orientierten) Organisation entstehen bei der Produkt- und Dienstleistungserbringung viele Schnittstellen, die einen reibungslosen Ablauf schwierig gestalten. Soll dieser aber bestmöglich sichergestellt sein und als Synergieeffekt die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens steigern, ist es unerlässlich, Ihre Prozesse – im Besonderen die Ablauffolgen, Schnittstellen und Wechselwirkungen – einer genauen Betrachtung und Analyse zu unterziehen. Prozessorientierung bringt viele Vorteile, wie die Erhöhung der Kundenzufriedenheit, der Produkt- und Prozessqualität und der Mitarbeiterzufriedenheit bei gleichzeitiger Verkürzung der Durchlaufzeiten und Prozesskosten. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
3. Anforderungen der Norm von Beginn an integrieren
Die Qualitätspolitik muss bestimmt und regelmäßig dokumentiert werden. Hier gilt es festzulegen und zu kommunizieren, wer das Qualitätsmanagement anzuwenden hat. Zusätzlich sollten die Rollen, Verantwortungen und Befugnisse klar definiert werden. Ebenso sind die Prozesse und Abläufe für das Qualitätsmanagement unter Berücksichtigung der verbindlichen Anwendung des Prozessmanagements der ISO 9001:2015 zu bestimmen. Bei der Gestaltung und Planung des Qualitätsmanagementsystems sind auch die Risiken und Chancen Ihrer Organisation zu ermitteln, damit die Wahrscheinlichkeit der (Qualitäts-)Zielerreichung gesteigert werden kann. Indem Probleme, Fehler und Risiken erkannt und beseitigt werden, verbessern sich die Leistungen Ihres Unternehmens. Viele aufgetretene Probleme hätten bei einer rechtzeitigen Risikobetrachtung verhindert werden können, daher ist die Risiko- und Chancenbetrachtung in den Systemnormen essentiell.
Auch der Kontext der Organisation ist eine wesentliche Anforderung. Darunter werden die verschiedenen internen und externen Einflüsse verstanden, die das Handeln Ihrer Organisation beeinflussen. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
4. Qualitätsplanung konsequent verfolgen
„Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum!“ Damit sich dieser Spruch von Albert Einstein nicht bewahrheitet, sollte Qualitätsplanung an vorderste Front gestellt werden.
Planungsaktivitäten, insbesondere die Qualitätsplanung, in den Wertschöpfungsprozessen werden aufgrund der kürzer werdenden Entwicklungszyklen, steigenden Kundenanforderungen und reduzierten Lieferzeiten immer wichtiger. Eine ausführliche Planung und Festlegung der Anforderungen (Input) sind daher umso wichtiger, um die korrekten Ergebnisse (Output) sicherzustellen. Fehlerkosten können so frühzeitig vermieden werden. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
5. Verbesserung, Risiko- und Chancenbetrachtung – das betrifft jeden im Unternehmen!
Die kontinuierliche Verbesserung sowie die Betrachtung von Risiken und Chancen sind die tragenden Säulen eines funktionierenden Managementsystems. Durch die Verbesserung und Risiko- und Chancenbetrachtung sollte systematisch sichergestellt werden, dass ein Unternehmen gezielt seine Leistungen verbessert, indem Probleme, Fehler und Risiken erkannt und beseitigt werden. Es geht darum, „das Heft in die Hand zu nehmen“, um Risiken zu reduzieren und Chancen wahrzunehmen, damit das Pech und Glück nicht vom Schicksal bestimmt werden. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
6. Interne Audits
Interne Audits dienen als Kontrollwerkzeug, um festzustellen, ob relevante Vorgaben auch nachweislich und ausreichend praktiziert werden und um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Sie sollten daher Teil Ihrer unternehmerischen Sorgfaltspflicht sein. Die objektive Verifizierung durch nachvollziehbare Zahlen, Daten und Fakten wird entweder von einem eigenen Mitarbeiter oder einer beauftragten externen Person durchgeführt und soll Sie bei der operativen Aufgabenumsetzung unterstützen. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
7. Methoden und Werkzeuge zur Weiterentwicklung und Problemanalyse anwenden
Es gibt eine Vielzahl an Methoden und Werkzeuge, die Sie in Ihrem Qualitätsmanagement einsetzen können, um die Effektivität (Zielerfüllung) und Effizienz (Ressourcenschonung) in Ihrem Unternehmen zu steigern. Bewährt hat sich beispielsweise die Fehlersammelkarte, weil sie zeigt, wie oft ein Fehler in einem definierten Zeitraum passiert. Das Ishikawa Diagramm, auch Ursache-Wirkungs-Diagramm genannt, ist eine Methode zur Lösung von Qualitätsproblemen, indem viele mögliche Fehlerursachen identifiziert und priorisiert werden. Ein einfaches Werkzeug, mit dem Fehler- und Problemursachen schnell identifiziert werden können, ist die „5 Why“-Methode, welche bestehenden Problem nach der Laddering-Technik genauer auf den Zahn fühlt. Interesse? Hier lesen Sie mehr dazu.
Wie Sie sehen, gilt es im Qualitätsmanagement so einiges zu beachten und im Vorfeld zu planen, aber es zahlt sich aus.
Mein Angebot
Sind Sie neugierig geworden und wollen mehr Informationen zum Qualitätsmanagement? Schreiben Sie mir! Ich freue mich auf Ihre Nachricht.
Herzlichst, Ihre Andrea Neuber
Weiterführende Informationen
- Tipp 1 – Systemdokumentation
- Tipp 2 – Prozessmanagement
- Tipp 3 – Anforderungen der ISO 9001:2015
- Tipp 4 – Qualitätsplanung
- Tipp 5 – Verbesserung, Risiko und Chancen
- Tipp 6 – Interne Audits
- Tipp 7 – Methoden und Werkzeuge für das Qualitätsmanagement